Nicht mir zuliebe, sei du. Wie könnte ich dir sonst je
näherkommen?
Versprich mir, für dich zu sorgen und den Mut aufzubringen,
auszusprechen was du brauchst.
Ich verspreche dir, dass ich mich bemühen
werde, ich zu sein.
Uns zuliebe will ich offen sein, vertrauen, lauschen,
wenn du erzählst, Zuhörerin werden,
Fingertastenkartenlanderkunderin,
meinen Mund halten, versuchen dich zu sehen
und nicht zu bewerten,
dich in all deiner Schönheit feiern,
wild und andächtig,
verbunden und bereit, dich gehen zu lassen,
wenn das je dein Wunsch sein sollte.
Ich weiß, ich habe keinen Anspruch auf dich
so wie du keinen Anspruch auf mich hast.
Wir können uns einander nur freiwillig geben,
Körper, Zeit, Gedanken.
Ich bitte dich, nimm mich Ernst.
Ich bitte dich, lach, wenn mein Ernst zum nicht mehr
Aushalten trocken ist und stell ihn in Frage. Pruste
mir die Krümel ins Gesicht, leg das deine in Falten,
verzieh Mund und Augen, bis der Moment einfriert.
Lass uns tanzen gehen dann oder etwas trinken.
Lass uns die Nacht erwandern oder halt mir die Augen zu.
Bring mich da hin, wo ich noch nie war,
wenn du denkst, ich müsste dort sein.
Überlass mich mir selbst, wenn ich dir
unerträglich werde; ich verspreche, ich bin
bereit zu lernen. Doch so viel bring mit:
die Bereitschaft, in Beziehung zu gehen.
Was macht das sonst für einen Sinn?